OSTLIB.de: Weltweit größte Osteopathie-Datenbank wächst rasant


Interview mit Initiator Helge Franke D.O., Osteopath und Leiter des Instituts für osteopathische Studien (INIOST)

Über die Wirksamkeit der Osteopathie gibt es in der anerkannten internationalen wissenschaftlichen Literatur eine zunehmende Anzahl von erstklassigen Veröffentlichungen. Die Studiendatenbank OSTLIB.de ist seit 2022 ein wahrer Fundus an weltweit veröffentlichten Studien und Fachartikeln und vereinfacht die bis dahin teils enorm mühselige Recherche deutlich. Der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. unterstützt das Projekt ausdrücklich ideell und finanziell und sprach dazu mit dem Initiator Helge Franke D.O., Osteopath und Leiter des Instituts für osteopathische Studien (INIOST).
VOD: Unter der Internetadresse OSTLIB.de findet sich seit dem 10. Juni 2022 eine offene und kostenlose Datenbank, die die bequeme Recherche zur osteopathischen Fachliteratur erlaubt. Was erwartet Besucherinnen und Besucher dort genau?

Helge Franke: OSTLIB.de listet mittlerweile alle veröffentlichten Studien und Fachartikel zur Osteopathie seit 1991, das sind momentan mehr als 9.000, davon ca. 5.000 Studien und 4.000 Fachartikel. Von den 5.000 Studien sind ca 1.000 D.O., PhD- und MSc.-Arbeiten aus der ganzen Welt. Etwas mehr als die Hälfte der Artikel und Studien stehen frei zum Download zur Verfügung. In ostlib.de sind etwa 200.000 bibliografische Daten verarbeitet. Die zeitraubende Suche in mehreren, zum Teil kostenpflichtigen Datenbanken mit unterschiedlichen Suchroutinen ist somit nicht mehr nötig. OSTLIB.de schafft Transparenz, indem sie einen Weg durch das Literaturdickicht weist und zeigt, was es an Studien und Fachartikeln gibt.

VOD: An wen richtet sich OSTLIB.de? Kostet die Suche etwas?

Helge Franke: Das Angebot richtet sich ausdrücklich nicht nur an Fachleute, sondern auch an andere Interessierte. Die Datenbank ist unabhängig, kostenfrei, aktuell, umfassend, übersichtlich und einfach zu bedienen – so können sich auch Kritiker ein gutes Bild über die osteopathische Forschung verschaffen. OSTLIB.de setzt sich darüber hinaus dafür ein, dass Universitäten und Schulen ihre wissenschaftlichen Arbeiten prinzipiell veröffentlichen und der osteopathischen Profession zur Verfügung stellen.

VOD: Wie ist die Datenbank entstanden?

Helge Franke: Die Idee zu einer osteopathischen Datenbank bestand seit mehr als 10 Jahren, scheiterte in den Planungen jedoch immer wieder an dem großen Zeitaufwand, der dafür zu leisten war. Oft ist es im Leben so, dass man für ein Projekt nur ein bestimmtes Zeitfenster hat. Lässt man das vorüberziehen, verpasst man die Chance, es zu realisieren. Anfang 2020 wurde mir klar, dass ich jetzt anfangen muss oder nie anfangen werde. Gerade zu Beginn waren die Herausforderungen groß. Erfreulicherweise unterstützte der VOD das Projekt von Anfang an und ich bekam von dort den Rückhalt, den es für die Entwicklung brauchte. Zum großen Glück konnte ich Andreas Golling für die Entwicklung der Datenbank gewinnen. Die gemeinsame zweijährige, intensive Zusammenarbeit war so angenehm und konstruktiv, dass sie die Konzeption und das Erscheinungsbild der Datenbank ganz wesentlich geprägt hat. Für die Umsetzung einer Vision braucht es nicht nur die eigene Anstrengung und den Mut, Widerstände zu überwinden, sondern auch das Glück, die richtigen Menschen zu treffen, die die Vision teilen.

VOD: Wie funktioniert die Suche auf OSTLIB.de konkret?

Helge Franke: Mit einem Klick kann die Suche allein auf wissenschaftliche Studien fokussiert werden, ein weiterer Klick erlaubt die Differenzierung nach publizierten oder unpublizierten Studien. OSTLIB.de zeigt an, welche Studien kostenlos erhältlich und welche kostenpflichtig sind. Suchergebnisse können gespeichert, heruntergeladen oder an die eigene E-Mail- Adresse verschickt werden. Dazu muss man sich jedoch registrieren. Die Datenbank ist kompatibel zu Literaturverwaltungsprogrammen wie Endnote und Zotero. OSTLIB.de verfügt über das Instrumentarium einer anspruchsvollen Literaturrecherche, bietet aber auch Einsteigern die Möglichkeit, über Quick Search zu fast 80 verschiedenen Stichworten auf einfachstem Weg vollständige Ergebnisse zu erhalten. OSTLIB.de wird in englischer Sprache geführt; Informationen und Anleitung sind jedoch in drei Sprachen (Deutsch, Englisch, Spanisch) erhältlich. Es war uns wichtig, Osteopathen und Interessierten den Zugang zu den vorhandenen Studien und Fachartikeln zu erleichtern.
 
VOD: Wie viele Besucherinnen und Besucher verzeichnete OSTLIB.de seit der Erstellung 2022?

Helge Franke: Die Datenbank wurde von 323.377 Personen besucht und 4.1 Mio. Seiten abgerufen, Tendenz steigend!
 
VOD: Vielen Dank für das Interview – eine wunderbare Arbeit! Weiterhin viel Erfolg!







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25.09.2025 14:53:41