„Meine Begegnungen mit Viola Frymann waren anfangs von einer großen Skepsis geprägt; ging es darum zu verstehen, in welcher Form sie damals unsere Anstrengungen für eine Anerkennung der Osteopathie in Deutschland einschätzte. Sie war als Jurymitglied des Internationalen Forums der American Academy of Osteopathy eine sehr nüchterne, analytische, schnörkellose und herausfordernde Persönlichkeit.
In ihren Workshops hingegen erlebte ich eine Frau mit einer unglaublichen Konzentration und Empathie und einem enormen Wissen, mit dem sie jeden Teilnehmer in ihren Bann zog. Mit einer unaufgeregten Selbstverständlichkeit, oft in Gesprächsform, vermittelte sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen. Forschung war ihre große Leidenschaft, die sie intensiv verfolgte und förderte. Die Behandlung von Kindern war ihre Herzensangelegenheit, welche in der Gründung einer Kinderklinik in San Diego mündete.
Viola Frymann hat mich persönlich sehr stark berührt und in meiner osteopathischen Arbeit inspiriert und beeinflusst. Ich mochte ihren trockenen Humor, ihre Verschmitztheit und schätzte sie vor allem als ganz besonderen Menschen.
Wenn diese kleine Frau einen Raum betrat, wurde es sofort ruhiger, wenn sie anfing zu sprechen, war es still. Danke Viola, große Dame der Osteopathie!"
(Prof. Marina Fuhrmann DO)
„Meine erste Begegnung mit Viola Frymann war eine kurze, aber eine eindrückliche Erfahrung in der Welt der amerikanischen Osteopathielandschaft, zusammen mit Marina Fuhrmann und Charlie Riedl im März 1997 in Colorado Spring anlässlich des Kongresses der American Academy of Osteopathy (AAO). Es war formal der dritte Auftritt des VOD in den USA – diesmal mit verstärkter Mannschaft! Die Begegnung war ein abtastendes kurzes Gespräch. Mehr eine einführende Vorstellung, dass wir drei aus Deutschland als eigenständiger Berufsverband des VOD hier in Colorado uns präsentierten, um Anschluss und Gehör zu finden an die große, etablierte Welt der Osteopathie. Mir schien, dass Frau Frymann damals – obwohl gebürtige Engländerin – wenig Gefallen an uns und unseren Visionen hatte. Am Abend danach erlebte ich sie in einem Baby-Workshop. Sie war in ihrer therapeutischen Welt. Eine andere Viola Frymann."
(Dr. phil. Albrecht Kaiser DO)
„Mich hat an der Begegnung mit Viola Frymann besonders bewegt, dass sie immer eine enorme Ausstrahlung und Präsenz hatte. Meine Begegnung mit Viola Frymann war etwas Besonderes, weil ich sie erstmals auf einem Kongress in Portugal traf und neben ihr in einem Glossary-Komitee saß. In der Mittagspause sagte sie zu mir: „Legen Sie mal ihre linke Hand auf meine Schulter.“ Pflichtbewusst folgte ich ihrer Anweisung. Es entwickelte sich folgender Dialog: „Was spüren Sie?“ „Eine Spannung hin zur WS.“ „Dann lösen Sie diese Spannung!“ „Mit welcher Methode?“ „Das Gewebe weiß, was es will, fangen Sie schon an.“ Sie war immer so herrlich direkt und bestimmend. Ohne Viola Frymann als Lehrerin wäre ich nicht in mein jetziges Spezialgebiet der Kinderosteopathie gelangt. Viola Frymann ist für mich eine der ganz großen Frauen in de Osteopathie-Geschichte, die viele Generationen von Osteopathen geprägt hat.
(Dr. med. Johannes Mayer D.O.M.)
„Ich traf Viola Fryman in den späten 90er Jahren bei einem ihrer Kurse in Paris. Besonders berührt hat mich, dass sie trotz ihres fortgeschrittenen Alters (sie war damals schon über 80) bei der Untersuchung eines Kindes mit diesem am Boden krabbelte. Sie war immer auf Augenhöhe mit den Kindern, die ich sie behandeln sah – nie wurde über ein Kind hinweg mit den Eltern gesprochen. Sie wusste, wer ihr Patient war, der Kontakt war von Herz zu Herz.“
(Eva Möckel DO)