Viele Betroffene leiden mitunter jahrelang unter Schmerzen, Einschränkungen im Alltag und Verlust der Lebensqualität. Gerade in Zeiten von Home-Office und durch Bewegungsmangel bekommt das Thema zusätzliche Aktualität.
Chronische Rückenschmerzen gehören in Deutschland seit langem zu den größten Gesundheitsproblemen. Sie sind in erheblichem Umfang für medizinische und soziale Leistungen verantwortlich und verursachen so enorme gesamtwirtschaftliche Kosten, urteilt auch das am Monitoring beteiligte Robert-Koch-Institut.
Rückenschmerzen können dabei verschiedene Ursachen haben. Am häufigsten sind es Fehlbelastungen, Schädigungen oder Erkrankungen, die Knochen, Gelenke, Bindegewebe, Muskeln oder Nerven betreffen und Rückenschmerzen auslösen. Liegt den Schmerzen eine medizinisch eindeutige Ursache zugrunde, ist von spezifischen Rückenschmerzen die Rede. Von unspezifischen Rückenschmerzen wird hingegen gesprochen, wenn es keine eindeutigen Hinweise auf eine spezifische Ursache gibt. Nichtspezifische Rückenschmerzen kommen weitaus häufiger vor als spezifische Rückenschmerzen.
Dass Osteopathie bei unspezifischen Rückenschmerzen hilft, beweist eine große Übersichtsstudie, die im September 2014 im renommierten englischen Fachjournal BMC Musculoskeletal Disorders erschien und statistisch signifikante, klinisch relevante Erfolge aufzeigen kann. Die Studie des Osteopathen und VOD-Mitglieds Helge Franke sowie der Kollegen Gary Fryer und Jan-David Franke ging der Frage nach, wie wirksam die osteopathische Behandlung bei erwachsenen Patienten mit unspezifischem Rückenschmerz ist. Gemessen wurde der Erfolg an der Schmerzabnahme und daran, ob Patienten Alltagsverrichtungen ohne Einschränkungen ausüben zu können. Zudem wurde erfasst, ob es bei der osteopathischen Behandlung zu Nebenwirkungen kam.