Osteopathie kann Frauen mit Beckengürtelschmerz nach Schwangerschaften auf statistisch signifikante Weise helfen – Schmerzintensität und -häufigkeit ließen nach vier Behandlungen innerhalb von neun Wochen nach und tägliche Aktivitäten wurden deutlich erleichtert. Das zeigt eine randomisiert kontrollierte Studie, die heute von Anke Bruns (Osteopathin aus Rheine) und Jens Richterink (Osteopath aus Nordhorn) vor der Akademie für Osteopathie (AFO) und dem Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) beim „Wissenschaftlichen Tag“ in Bad Nauheim präsentiert wurde.
Eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität und der funktionellen Beeinträchtigung in Bezug auf Arbeit, Freizeit und Haushaltsführung durch Osteopathie konnte in einer prospektiven, multizentrischen, kontrolliert-randomisierten Studie bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit episodischer Migräne festgestellt werden. Karin Stolzmann (Wallenhorst), Maximilian Ziller (Leipzig), Iris Britz (Blieskastel), Leonhard de Braganca (Bonn) und Frederike Thielen (Münster) präsentierten ihre gemeinsame Studie und stellten fest, dass auch die Anzahl der der Migränetage pro Monat durch fünf osteopathische Behandlungen über zwölf Wochen gesenkt werden kann.
Osteopath Boris Daake (Bonn) untersuchte in einer systematischen Literaturrecherche die Studienlage zur „Behandlung der idiopathischen Säuglingsasymmetrie und lagebedingten Plagiozephalie bei Säuglingen im ersten Lebensjahr“. Sein Ergebnis weist auf einen eher mangelhaften Forschungsstand in diesem Bereich hin.
Die wissenschaftlichen Arbeiten wurden der AFO-Jury um Michaela Rütz DO, Florian Schwerla DO und Michael Welzel DO vor einem interessierten Publikum vorgestellt. Die Osteopathen erhalten dafür die Qualitätsmarke „DO“ des Verbandes der Osteopathen Deutschland (VOD).