VOD-Nachrichten


17.09.2022

2. Kongresstag: Nur ein Berufsgesetz schafft Transparenz und Rechtssicherheit


Die Zahlen sprechen für sich: Rund 15 Millionen Menschen in Deutschland haben sich schon osteopathisch behandeln lassen. Etwa 10.000 nichtärztliche Osteopathinnen und Osteopathen sind hierzulande tätig. Gleichzeitig sind Ausbildungsstandards, Ausübung und Berufsbezeichnung nicht gesetzlich geregelt. Das kritisierte Prof. Marina Fuhrmann DO, Vorsitzende des Verbandes der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V., zur Eröffnung des zweiten Kongresstages in Bad Nauheim.

„Nur ein Berufsgesetz bietet die Garantie einheitlicher Standards, um die notwendige, hohe Qualität der Osteopathie überprüfbar gewährleisten zu können; nur ein Berufsgesetz schafft Transparenz und Rechtssicherheit für Patienten und Osteopathen“, sagte Prof. Fuhrmann und verwies darauf, dass sich die Osteopathie seit mehr 25 Jahren auf dem zweiten Gesundheitsmarkt wirtschaftlich erfolgreich etabliert hat. „Sie sichert ca. 15 000 Arbeitsplätze – Tendenz steigend –, hat ein Umsatzvolumen von rund einer Milliarde Euro jährlich, erwirtschaftet rund 350 Millionen Steuern pro Jahr und die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ärzten und therapeutischen Berufen funktioniert.“  

Wie eine aktuelle Forsa-Umfrage zeigt, sind 90 Prozent der Patientinnen und Patienten mit osteopathischen Behandlungen zufrieden, viele empfehlen Osteopathie im Freundes- und Bekanntenkreis weiter und 80 Prozent finden eine berufsgesetzliche Regelung wichtig oder sehr wichtig. Umso wichtiger, dass das Bundesgesundheitsministerium der einstimmigen Empfehlung der Bundesländer nachkomme, ein Berufsgesetz für Osteopathie zu prüfen, unterstrich Prof. Fuhrmann.

Einen Ausblick auf die Fortführung der von der Akademie für Osteopathie (AFO) geförderten Migränestudie, deren erste Ergebnisse am Donnerstag vorgestellt wurden (siehe News vom 15.09.2022), gaben Prof. Karl-Ludwig Resch und Florian Schwerla DO. Sie forderten alle Osteopathinnen und Osteopathen auf, sich daran – ohne eigenen finanziellen Aufwand – zu beteiligen. Das Besondere: Fragebögen und statistische Auswertungen sind bereits vorhanden; das wissenschaftliche Arbeiten wird demnach sehr vereinfacht und von AFO-Experten unterstützt. Um mehr Osteopathinnen und Osteopathen zum Schreiben von wissenschaftlichen Arbeiten zu gewinnen, wird die AFO mit finanzieller Unterstützung des VOD künftig weitere Studien auf diese Art fördern (wir berichten noch ausführlich).

Über seine (Lehr-) erfahrungen vor und während seiner über 20-jährigen Tätigkeit als zertifizierter Ausbilder für den Lehrplan " Biodynamic approach to Osteopathy" mit Dr. Jealous D.O. sprach Prof. Dr. Tom Shaver D.O. in seinem Vortrag. Derzeit unterrichtet er jährlich in mehr als 40 viertägigen Kursen mit etwa 1.000 Osteopathie-Absolventen und Osteopathen in Europa und Japan. Dr. Stefan Hagopian D.O. aus Kalifornien, ebenfalls ein enger Wegbegleiter von Dr. Jealous D.O., blickte auf dessen Lehre zurück und stellte enge Verbindungen zu Erkenntnissen des Embryologen Dr. Blechschmidt und des Osteopathen William Garner Sutherland dar. „Die osteopathische Behandlung von Kindern“ war Thema des abschließenden Vortrags von Dr. William Foley D.O. aus Newton (USA).

In neun Workshops vertieften die mehr als 400 Osteopathinnen und Osteopathen die Theorie in der Praxis. Mit einem Galaabend und der Ehrung der frisch gebackenen DOs endete dieser Kongresstag feierlich.







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