Daniela W.: Ich bin 54 Jahre alt und leide an den Symptomen der Endometriose seit Beginn meiner Menstruation, die ich mit 13 Jahren bekam. Es begann mit starken Unterleibsschmerzen, die in den Rücken und die Beine ausstrahlten und mit starken, sehr langen und häufigen Blutungen einhergingen. Diese Schmerzen führten nicht selten zur Bewusstlosigkeit. Von meinem Umfeld hatte ich gelernt, dass dies so sein kann und ich eben Pech hätte, dass das bei mir so schlimm sei.

Mit 15 Jahren suchte ich einen Gynäkologen auf, der mir die Antibabypille verschrieb. Die Situation hatte sich nicht viel verbessert. Später kamen starke Schmerzen beim Geschlechtsverkehr dazu.

Die Diagnose Endometriose wurde jedoch erst ca. 7 Jahre später gestellt, nachdem ich mehrere Gynäkologen konsultiert hatte. Zuvor erklärten mir die Ärzte, dass die unerträglichen Schmerzen psychische Ursachen haben müssten.

Es folgten damals zwei Operationen. Endometriosezentren gab es damals noch nicht. Auch wurden mir im Anschluss keine weiteren therapeutischen Behandlungen, Beratungen oder Reha-Maßnahmen zur Endometriose angeboten. Die Osteopathie war mir ebenfalls nicht bekannt. Das war Anfang der 1990er Jahre.

Die Endometriose-Vereinigung und Selbsthilfegruppen waren zu dieser Zeit noch nicht gegründet und die einzige „Beratung“, die ich im Krankenhaus erfuhr, war der Hinweis, dass es das Beste wäre schwanger zu werden. Damals war ich 22 Jahre alt.
Die Situation verbesserte sich nach den OPs zunächst. Dennoch schränkte die Endometriose mich in meinem Leben weiterhin sehr ein und reduzierte meine Lebensqualität erheblich.

Der Kinderwunsch blieb lange unerfüllt.

Nach einer Kinderwunschbehandlung bekam ich mit 32 Jahren meine Tochter, zwei Jahre darauf meinen Sohn. Die Endometriose mit ihren Schmerzen begleitete mich all die Jahre und verstärkte sich. Ich half mir selbst mit Schmerzmitteln, Wärmeauflagen und Massagen. Mit verschiedenen Antibabypillen gelang es, die schlimmsten Tage auf das Wochenende zu legen, um möglichst arbeitsfähig zu bleiben. Gut verträglich waren sie für mich alle nicht. Es war schwer mit dieser chronischen Erkrankung den Anforderungen in Familie und Beruf gerecht zu werden.

Ich fühlte mich all die Jahre schrecklich alleine mit dieser Erkrankung. In meinem Umfeld war ich die Einzige damit. Darüber zu reden, war ein Tabu.

Als die Schmerzen unerträglich wurden, bat ich meine Frauenärztin um Rat. Damals war ich 40 Jahre alt und sie war der Meinung, dass Endometriose nicht "wiederkommen" würde und nicht die Ursache für meine Schmerzen und sehr starken Blutungen sei. Zwei Jahre später händigte sie mir dann doch eine Überweisung für das Endometriose-Zentrum der Charité aus. Ich war in Behandlung bei Prof. Dr. Mechsner. Sie fragte mich, warum ich erst jetzt damit käme. Es sah übel aus und für den Erhalt der Gebärmutter war es zu spät. Die Endometrioseherde hatte sich sehr stark ausgebreitet, befanden sich u.a. im Douglas, am Darm, Blase und im gesamten Bauchraum. Eine umfangreiche OP mit Hysterektomie und Entfernung der Endometrioseherde im gesamten Bauchraum und an den Organen war die Folge.
Der Heilungsprozess dauerte sehr lange. Auch nach der Anschlussheilbehandlung benötigte ich noch Monate, um mich von dieser OP vollständig zu erholen. Die inneren Wunden heilten offenbar schwer, denn ich hatte lange starke Schmerzen, die ich nicht in den Griff bekam. Durch Schonhaltung konnte ich mich zudem kaum bewegen, gerade gehen oder längere Zeit sitzen. Zudem zeichnete sich eine Inkontinenz ab.

Frau Prof Dr. Mechsner von der Charité hatte mir dann Frau Straube und die Osteopathie empfohlen. Ich war etwas skeptisch, was diese Behandlungsmethode anbelangt. Mir war unklar, wie das funktioniert und was durch „Hand auflegen“ verbessert werden soll.
Frau Straube ist Spezialistin auf ihrem Gebiet und behandelte zu diesem Zeitpunkt schon viele Endometriose-Patientinnen. Sie hat mit mir zu Beginn der Behandlung ein ausführliches Gespräch geführt und mir jeden ihrer Behandlungsschritte genau erklärt. Durch ihre Spezialisierung auf Endometriose-Patientinnen wusste sie, was Ursachen und Auslöser meiner Schmerzen sein konnten. Frau Straube hat durch geübte Handgriffe gespürt, was nicht in Ordnung war und mich dementsprechend behandelt. Tipps für zu Hause rundeten die Behandlung ab. Mein Zustand besserte sich nach drei Sitzungen deutlich. Zudem fühlte ich mich endlich verstanden und ernstgenommen und ich konnte mich von dem Gedanken befreien, ich würde mir die Schmerzen nur einbilden. Durch die Osteopathie war ich schneller wieder arbeitsfähig und konnte die Schmerzmittel absetzen.

Trotzdem ist bei dieser Erkrankung Geduld im Heilungsverlauf angezeigt.

Die Beschwerden durch die Endometriose verschwinden nie ganz, auch nicht nach einer Hysterektomie, was zum Teil sogar von ÄrztInnen behauptet wird. Daher nehme ich Frau Straube seit nunmehr 10 Jahren in Anspruch. Die Verwachsungen, in Folge der OP, bereiten immer wieder Probleme. Organe, wie Darm und Blase sind hin und wieder "etwas beleidigt". Frau Straube hilft mir und meinem Körper bei den Heilungsprozessen.

Die Abstände der Behandlungen sind in den letzten Jahren immer größer geworden, jedoch immer noch meine wichtigste Quelle, die ich auch weiterhin nutzen werde.

Die Osteopathie durch Frau Straube war und ist für mich ein großer Glückfall und ein sehr wichtiges Element bei der Behandlung meiner Endometriose.



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06.06.2023 22:41:17