In den 1950er Jahren wurde bereits Osteopathie vereinzelt von Ärzten und Heilpraktikern praktiziert, die Osteopathie vorrangig in Amerika und England erlernt hatten.
Die eigentliche Verbreitung der Osteopathie begann erst Ende der 1980er Jahre. Osteopathie-Schulen, vorwiegend aus Frankreich und Belgien, gründeten deutsche Niederlassungen, an denen bis heute Ärzte, Heilpraktiker und Physiotherapeuten die Osteopathie berufsbegleitend erlernen. In Deutschland erfolgt die Ausbildung hauptsächlich an Privatschulen. Mittlerweile gibt es mehr als 20 Schulen, die Osteopathie an rund 70 verschiedenen Standorten zumeist als berufsbegleitende Weiterbildung lehren. Drei der Schulen unterrichten in Vollzeit. Link
: Schulliste und
Ausbildung .
Die Akademisierung der Osteopathie etabliert sich zunehmend. Zum Wintersemester 2011/2012 wurde auf Initiative des Verbandes der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. der erste grundständige Bachelor-Studiengang Osteopathie Deutschlands eingerichtet. Link:
Ausbildung . Der VOD 1994 wurde der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. als erster deutscher Berufsverband in Wiesbaden gegründet. Das wichtigste Verbandsziel ist die Anerkennung des Osteopathen als eigenständigen Beruf, da in Deutschland weder der Beruf des Osteopathen noch dessen Ausbildung staatlich geregelt sind (außer in Hessen durch die Weiterbildungs- und Prüfungsordnung WPO-Osteo). Zudem gilt die Osteopathie als Medizin/Heilkunde und darf daher nur von Ärzten oder Heilpraktikern ausgeübt werden.
Aufgrund der fehlenden staatlichen Regelung, betreibt der VOD Qualitätssicherung im Interesse der Patienten.
Zudem hat sich der VOD die Marke D.O. ® (
Qualitätssicherung ) schützen lassen. Diese Marke erhalten nur Mitglieder, die nach ihrer Ausbildung eine wissenschaftliche Thesenarbeit bei der
Akademie für Osteopathie e.V. (AFO) erstellt haben. Für Patienten bildet die Marke das höchste Qualitätsmerkmal bei der Suche nach einem qualifiziert ausgebildeten Osteopathen.