Die Forderung des Bundesverbandes Selbständiger Physiotherapeuten, IFK, nach einem sogenannten „Osteopathischen Physiotherapeuten“ wird von dem Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. abgelehnt, die Erfolgsaussichten einer solchen Initiative als gering eingeschätzt. Der VOD weist die in dem kürzlich veröffentlichten Positionspapier des IFK formulierten Zukunftspläne für die Osteopathie scharf zurück. „Die IFK-Vorstellung einer direkt an die Physiotherapieausbildung angegliederten Osteopathie-Weiterbildung ist nicht im Interesse der Osteopathie“, unterstreicht VOD-Vorstandsmitglied Richard Weynen. Vielmehr ist die Osteopathie eine eigenständige Disziplin, was auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkannt und in ihren „Guidelines on Basic Training and Safety in Osteopathy“ im internationalen osteopathischen Konsens sämtlicher beteiligter Länder bestätigt.
Der VOD fordert die Etablierung der Osteopathie als eigenständigen Heilberuf mit „Direct Access“ und wird dies auch Zukunft mit aller Kraft und Unterstützung der über 2000 Mitglieder sowie der Vertreter der Osteopathie auf Europa und internationaler Ebene verfolgen.
Die Osteopathie wird auch international als eine ganzheitliche und manuelle Form der Medizin verstanden. Die aktuelle Initiative des IFK kann vor diesem Hintergrund nur als Versuch gewertet werden, die Osteopathie in ihrer wachsenden Bekanntheit als Teil des eigenen Berufsbildes einzunehmen, was aber der Eigenständigkeit der Osteopathie nicht gerecht wird.