In Deutschland fehlt es im internationalen Vergleich an Akademikern, beklagt der jüngste OECD-Bildungsbericht, der am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. Gleichzeitig steige die Nachfrage nach Hochschulabsolventen auf dem Arbeitsmarkt wegen der wachsenden Qualifikationsanforderungen in der Wirtschaft weltweit erheblich. Der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. freut sich, diesem Trend etwas entgegensetzen zu können: In der kommenden Woche startet auf Initiative des VOD der deutschlandweit erste grundständige Bachelor-Studiengang Osteopathie an der Hochschule Fresenius in Idstein. Mehr als 20 junge Erwachsene wollen dann in acht Semestern den nach den Bologna-Kriterien anerkannten akademischen Bachelor-Abschluss in Osteopathie erwerben. „Der Vorteil der Akademisierung für die Osteopathie als eigenständige Fachdisziplin liegt darin, dass sie in einen kontinuierlichen Forschungsprozess eingebunden sein wird sowie einen staatlich lizensierten Abschluss mit breiter Anschlussfähigkeit und internationaler Anerkennung innerhalb und außerhalb Europas erhält“, sagt VOD-Vorsitzende Marina Fuhrmann M.Sc. (USA).
Fachübergreifende und interdisziplinäre Inhalte tragen zur beruflichen, fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung der Studierenden bei. Die Studenten werden in den vier Jahren auf die externe Heilpraktikerprüfung vorbereitet, haben sehr gute Berufsaussichten in einer aufstrebenden Branche und sind befähigt, an der forschenden und wissenschaftlichen Weiterentwicklung der Osteopathie mitzuwirken. Hiermit ist ein Standard definiert, der dem Gesetzgeber eine fachlich fundierte Grundlage liefert, um ein eigenständiges Berufsbild des Osteopathen zu etablieren.