„Die Macht der Massen – wie Patienten durch neue Technologien Einfluss auf den Gesundheitsmarkt nehmen“ – dieses Thema steht im Mittelpunkt einer Konferenz der Financial Times Deutschland (FTD), die am 16. und 17. April in der Bertelsmann-Repräsentanz in Berlin stattfinden wird. Hintergrund: Ärzte dürfen im Internet bewertet werden. Ein Recht auf Löschung aus Arztbewertungsportalen besteht nicht. Mit diesem Urteil hatte das Oberlandesgericht Frankfurt am Main die Klage einer Ärztin gegen das größte deutsche Arztempfehlungsportal jameda abgewiesen. In seiner Urteilsbegründung geht das Gericht davon aus, dass niedergelassene Ärzte sich dem Wettbewerb und den herrschenden Marktmechanismen stellen müssen. Dazu gehörten heute – wie in vielen anderen Lebensbereichen auch – Bewertungsmöglichkeiten in öffentlich zugänglichen Quellen. Dieser Wettbewerb sei insbesondere auch vor dem Hintergrund des Patientenrechtes auf freie Arztwahl bedeutend, so das Gericht. Der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. beobachtet diese Entwicklungen und begrüßt, dass auf der Berliner Konferenz mit Referenten aus unterschiedlichsten Arbeitsbereichen über Folgen und Handling diskutiert werden soll. Denn auch Osteopathen werden von dieser Gerichtsentscheidung betroffen sein. Der VOD ist allerdings davon überzeugt, dass das Urteil für VOD-Mitglieder nicht von Nachteil sein wird, da sich die hohen Anforderungen an die VOD-Mitgliedschaft in Bezug auf Ausbildung und Fortbildung in Beurteilungen positiv niederschlagen werden.
Mehr Informationen unter www.ftd-gesundheitswirtschaft.de.