Osteopathie erobert zunehmend den Leistungssport-Sektor: Wie eine weltweite Umfrage der internationalen Osteopathic International Alliance (OIA) unter ihren zahlreichen Mitgliedsverbänden ergab, begeben sich Spitzensportler bei Olympia 2012 in über 40 Sportarten in die Hände von mehr als 100 Osteopathen aus acht Ländern. Die medizinische Betreuung von Leistungssportlern durch Osteopathen aus Nord- und Südamerika, Europa, Australien und Asien erstreckt sich auf die Vorbereitungszeit und die Betreuung vor Ort. Erstmals wurden nach Angaben der OIA 26 Osteopathen ausgewählt, die als Teil des zentralen medizinischen Teams direkt im olympischen Dorf arbeiten. Die osteopathisch betreuten Sportarten reichen vom Fußball, Schwimmen, Rudern, Tennis, Basketball über Judo, Rhythmische Gymnastik und Triathlon bis hin zum Skilaufen und vielen anderen mehr.
England ist das Mutterland der Osteopathie auf dem europäischen Kontinent. Seit 1993 ist der Beruf des Osteopathen hier anerkannt, was eine hohe Dichte an qualifizierten Osteopathen gewährleistet. Laut Umfrage der OIA haben Athleten, die von Osteopathen betreut wurden, bereits bei früheren Olympischen Spielen seit 1992 Medaillen gewonnen. Darunter sind unter anderem auch Mitglieder des Verbandes der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V., wie etwa:
- Joachim Fetzer, der die Deutsche Hockey-Nationalmannschaft der Damen 2004 beim Olympiasieg in Athen osteopathisch begleitete und
- Christian Ziegler, der sowohl 2004 in Athen als auch 2008 in Peking die deutschen Leichtathleten bei Olympia betreute (2004: beispielsweise Silbermedaillen der Speerwerferin Steffi Nerius und der Kugelstoßerin Nadine Kleinert; 2008: Bronzemedaille der Speerwerferin Christina Obergföll) und 2012 als Leitender Therapeut des Deutschen Leichtathletikverbandes in London agiert.
Der VOD ist seit 2009 Vollmitglied der OIA, die weltweit mehr als 110 000 Osteopathen in 27 Ländern auf fünf Kontinenten vertritt.