Vertreter mehrerer deutscher Osteopathieverbände haben als so genanntes Spiegelkomitee am vergangenen Freitag in Berlin die deutsche Position zur Standardisierung der Osteopathie im Hinblick auf die Ausbildung und die Eckpunkte der osteopathischen Profession unter Berücksichtigung der Bologna-Voraussetzungen herausgearbeitet. Ziel dieses „CEN-Prozesses“ zur Erarbeitung von Europäischen Standards für die Normierung der Osteopathie ist es, dass sowohl Osteopathische Ärzte und Osteopathen im Primärkontakt arbeiten können. Für den Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. nahmen Justitiarin Dr. Sylke Wagner und Vorstandsmitglied Richard Weynen an der Sitzung teil. Darüber hinaus waren Vertreter der DÄGO, DVOM und der DGOM daran beteiligt.
Die Standards werden auf Initiative und in enger Zusammenarbeit mit den Europäischen Organisationen EFO und FORE durch die Österreichische Normierungsorganisation ASI entwickelt. Nationale Normierungsinstanzen wie das DIN-Institut in Berlin überprüfen die erstellten Dokumente während eines durchschnittlichen Zeitraums von drei Jahren fortlaufend. Diese nationalen Normierungsinstanzen gründen wiederum so genannte „Spiegelkomitees“ aus Vertretern der führenden Osteopathie-Organisationen.
„Angeregte Diskussionen, ein guter Austausch und ein sehr gutes Ergebnis“, fasst Justitiarin Dr. Sylke Wagner das Treffen zusammen. Das gemeinsam erarbeitete Papier wird nun beim nächsten internationalen CEN-Treffen in 14 Tagen in Brüssel von Vertretern der übrigen Länder diskutiert.