Zwei Tage lang haben Vertreter von Osteopathie-Organisationen aus elf Ländern über einen Entwurf zu gemeinsamen europäischen Standards für Osteopathie beraten. Am Dienstag und Mittwoch prüften die Teilnehmer des „CEN-Projektes“ in Brüssel die diversen Änderungsanträge der nationalen Ländervertreter und einigten sich zuletzt auf ein Papier, das nun zur finalen Überarbeitung vorbereitet wird, um am Ende als Hilfe für die Verhandlungen zur Etablierung der Osteopathie als Heilberuf mit Primärkontakt zu dienen. Unter Beteiligung von Justiarin Dr. Sylke Wagner und Vorstandsmitglied Richard Weynen für den Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. sowie Dr. Kilian Dräger (DÄGO) und Prof. Dr. Matthias Beck (DVOM) legten sich die Teilnehmer auf den kleinsten gemeinsamen Nenner fest. „Besonders heiß diskutiert wurde die Frage des Ausbildungsumfangs vor dem Hintergrund des Bologna-Abkommens. Wegen der unterschiedlichen Voraussetzungen in den Ländern sind auch Kompromisslösungen häufig unvermeidlich“, so Dr. Sylke Wagner. „Trotz der unterschiedlichen Ansichten konnte ein hoher Qualitätsstandard gewährleistet bleiben", so Richard Weynen. Nach dem Absegnen des zweiten Entwurfs wird der CEN-Standard von den nationalen Standardisierungsorganisationen zur öffentlichen Umfrage freigegeben. Der VOD hofft, dass die große Mehrheit der Länder den Standard annehmen wird.