Der Austausch über die Ausbildungssituation von Osteopathen in verschiedenen europäischen Ländern stand auf der Agenda der 15. Sitzung des europäischen Osteopathie-Dachverbands FORE (Forum für Regulierung der Osteopathie in Europa) am 11. und 12. Mai in Dublin. Justitiarin Dr. Sylke Wagner und Vorstandsmitglied Richard Weynen vom Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. stellten vor Vertretern aus 13 Ländern die bislang nicht gesetzlich geregelten Gegebenheiten in Deutschlands vor und machten deutlich, wie wichtig staatliche Regelungen sind, um den Beruf des Osteopathen mit möglichst hohen Standards zu etablieren. Dazu sprachen Dr. Sylke Wagner und Richard Weynen auch über den vom VOD initiierten Runden Tisch mit verschiedenen Osteopathie-Organisationen, durch den ein gemeinsames Positionspapier für eine gesetzliche Regelung erarbeitet und an Vertreter von Krankenkassen und Politiker verschickt worden war.
In einem engen Austausch wurde von den anwesenden Länder-Vertretern auch die Situation in Belgien, den Niederlanden, Italien, Malta und Großbritannien beleuchtet und diskutiert.
Die Fortbildung der Osteopathen (Continuing professional development) war ebenfalls Thema des Treffens. Vertreter jedes Landes stellten die eigene Praxis dar und nahmen aus den einzelnen Vorträgen Anregungen mit. Ein weiteres Thema war die Erarbeitung des CEN-Projekts zur Standardisierung der Osteopathie in Europa. Wie berichtet, hatten sich im Februar in Brüssel Osteopathie-Vertreter aus elf Ländern auf ein Papier verständigt, das nun zur finalen Überarbeitung in den einzelnen Staaten vorbereitet wird, um am Ende als Hilfe für die Verhandlungen zur Etablierung der Osteopathie als Heilberuf mit Primärkontakt zu dienen. Die Teilnehmer gingen am Sonntagmittag, gestärkt durch die vielen guten Gespräche und Informationen, wieder auseinander.