VOD-Nachrichten


26.08.2013

Interview zum 7. Internationalen Symposium


 
Liebe Mitglieder,
Im Rahmen des 16. Internationalen Osteopathie-Kongresses des Verbandes der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. findet am Samstag, 5. Oktober, das 7. Internationale Symposium zu Fortschritten in der Osteopathie-Forschung unter der Leitung der Akademie für Osteopathie (AFO) e.V. statt. Veranstaltungsort ist von 8.45 bis 13 Uhr das Welcome Hotel in Bamberg. Der VOD sprach mit dem AFO-Vorsitzenden und Initiator, Florian Schwerla M.Sc. (USA), D.O, über das Programm.

VOD: Herr Schwerla, welche Referenten erwarten Sie in Bamberg und worüber werden sie sprechen?

Florian Schwerla: An einem halben Tag alle Fortschritte in der osteopathischen Forschung abzudecken ist natürlich kaum möglich. Das Programm ist zweigeteilt: Mit sogenannten Keynote-Lectures versuchen wir namhafte osteopathische Forscher zu gewinnen, um über ihre Arbeit zu berichten.So konnten wir in diesem Jahr Dr. Robert Schleip, Direktor of the Fascia Research Group an der Universität Ulm,
 gewinnen, uns über die neusten Erkenntnisse in der Faszienforschung  in einer Videokonferenz zu berichten. Robert Schleip gehört heute weltweit zu den führenden Faszienforschern. Weiterhin haben wir Dr. J.C. Guimberteau aus Frankreich eingeladen, der mit seinen Videos die Strukturen unter unserer Haut sichtbar gemacht hat. Ich habe Dr. Guimberteau 2011 bei einem Kongress in Florenz kennengelernt und war begeistert von seiner Arbeit. Jeder Osteopath sollte mit eigenen Augen sehen, wie die Strukturen, die er täglich palpiert, auch wirklich aussehen.  Als dritte Lecture wird uns Dr. Gary Fryer von der Victoria University Melbourne seine Forschungsarbeiten präsentieren.
Neben diesen Lectures finden im 20-Minuten-Rhythmus Präsentationen neuer Forschungs-ergebnisse statt.

VOD: Gespannt sind wir auf die in diesem Jahr präsentierten Forschungsarbeiten… Welche Themen stehen im Mittelpunkt und woher kommen die Referenten?

Florian Schwerla: Unser „Call for Abstracts“ hat eine unerwartet große Reaktion ausgelöst. Darüber haben wir uns sehr gefreut, denn es bedeutet, dass unser Symposium inzwischen doch einen guten Ruf  erlangt hat. Da wir zeitlich begrenzt sind, konnten wir aus den eingegangenen Abstracts leider nur sechs Studien auswählen. Die Arbeiten stammen aus Großbritannien, Frankreich, Russland und Deutschland. Dabei sind die Themen völlig unterschiedlich, neben klinischen Studien (z.B. zur Behandlung von Schulterschmerzen) werden systematische Übersichtarbeiten (z.B. zum chronic low back pain), Studienprotokolle (z. B. zu den Schreikindern) oder Umfragen (zur Sicherheit osteopathischer Manipulationen) vorgetragen werden.

VOD: Warum ist das Internationale wissenschaftliche Symposium Ihnen persönlich so wichtig?

Florian Schwerla: Deutsche Osteopathen sind in der Regel leider wenig an Wissenschaft interessiert. Wenn während eines Osteopathiekongresses, der ja weitgehend zur postgraduierten Weiterbildung dient, an einem halben Tag neue wissenschaftliche Erkenntnisse in der Osteopathie präsentiert werden,  bietet das für viele eine Chance, in dieses Gebiet „hinein zu schnuppern“ . Die AFO ist dem VOD sehr dankbar, dass er diesen halben Tag bei seinem Kongress diesem Thema zur Verfügung stellt und dieses Symposium nun schon zum siebten Mal stattfindet. Während es in anderen Ländern spezielle wissenschaftliche Osteopathiekongresse gibt (USA, UK, Frankreich, Italien...) ist diese Veranstaltung in Deutschland die einzige dieser Art.

VOD: Zusätzlich zum Symposium bieten Sie in Kooperation mit Prof. Dr. med. Karl-Ludwig Resch am Samstag, 5. Oktober, von 14 bis 16 Uhr ein kostenfreies Offenes Forum (Open Space) der Akademie für Osteopathie (AFO) für Bachelor/Master-studenten an. Wer kann dort was erwarten?

Florian Schwerla: Die zunehmende Zahl an Masterstudiengängen hat zu einem starken Rückgang der Attraktivität von DO-Arbeiten (als entscheidendes Kriterium für die Vergabe der Marke D.O.) geführt. Damit ist auch ein Rückgang neuer wissenschaftlicher Arbeiten verbunden, die in den vergangenen Jahren wichtiger Eckpfeiler für die Etablierung der Osteopathie als eigenständiges medizinisches Berufsbild in Deutschland waren. Die Anforderungen an die wissenschaftliche Abschlussthese sind bei den unterschiedlichen Masterstudiengängen heterogen und häufig nicht so angelegt, dass die Kriterien für eine Erfolg versprechende Verwendung in der Außendarstellung erfüllt wären. Auch die Betreuung muss als heterogen charakterisiert werden.

VOD: Welches Ziel verfolgen Sie mit diesem Angebot?

Florian Schwerla: Die AFO möchte in Kooperation mit dem VOD ihre langjährige Erfahrung in der Begleitung und der Beratung sowie der Vermittlung methodologischen Knowhows auch Masterstudenten anbieten, die eine solche zusätzliche Unterstützung suchen und/oder sich mit der Idee anfreunden könnten, mit ihrer Masterarbeit einen „wissenschaftlichen Beitrag zur Osteopathie“ zu erbringen. Das Angebot eines offenen Diskussionsforums soll AFO und Masterstudenten zusammenbringen.

VOD: Tages- und Kongresskarten gibt es unter http://www.osteopathie-kongress2013.de/de/onlinebuchung.html.

Vielen Dank für das Gespräch.

Wir freuen uns auf Bamberg!
Florian Schwerla, M.Sc. (USA), D.O.®
Florian Schwerla, M.Sc. (USA), D.O.®

Dr. biol. hum. Dipl. Psych. Robert Schleip
Dr. biol. hum. Dipl. Psych. Robert Schleip

Dr. J.C. Guimberteau
Dr. J.C. Guimberteau

Gary Fryer, Ph.D., B.Sc. (Osteo)
Gary Fryer, Ph.D., B.Sc. (Osteo)

 













Diese Website verwendet Cookies, um Ihren Besuch effizienter zu machen und Ihnen mehr Benutzerfreundlichkeit zu bieten.
Unsere Datenschutzerklärung finden Sie Hier

             
   Suchen     Mitgliederbereich (VOD-Net)   Kontakt \"\"  Therapeutenliste   VOD Mitglied werden   Fortbildungen   Ausbildung    VOD auf Youtube     VOD auf Facebook    VOD auf X (Twitter)    VOD auf Instagram

Verband der Osteopathen Deutschland e.V.
Untere Albrechtstr. 15  •  65185 Wiesbaden
Tel.: 0611 5808975 - 0  •  Fax: 0611 5808975 - 17
E-Mail: info@osteopathie.de  •  www.osteopathie.de
01.10.2025 01:42:01