Nach demselben Prinzip geht auch die Bavarian Pediatric School & Clinic for Traditional Osteopathy (BPSCO) vor, die es seit 2011 in Walkertshofen gibt und von
Angela Schleupen D.O., M.Sc. und Charlie Riedl D.O., M.Sc. betrieben wird. Als akademischer Direktor der dreijährigen Kursreihe legt Dr. James Jealous die Inhalte der einzelnen Kurse fest und bestimmt in Absprache die jeweiligen Dozenten/-innen aus seiner Fakultät. Zudem bietet die BPSCO „Pädiatrie I-III-Kurse“ an. Neben drei theoretischen Kurstagen findet zu jedem Kurs ein praktischer Tag als „Herzstück“ der Fortbildungen statt, an dem circa 100 Kinder und deren Familien kostenfrei von den Kursteilnehmern unter Aufsicht der Dozenten behandelt werden. „Da sich nicht alle Familien osteopathische Behandlungen leisten können, sehen wir unsere Kursreihe auch unter einem karitativen Aspekt“, heißt es von der BPSCO.
Claudia Gapp arbeitet seit vier Jahren an etwa vier bis fünf Terminen pro Jahr bei der Kindersprechstunde Ravensburg mit. Das ist eine private, ehrenamtliche Fortbildungseinrichtung für für Osteopathen/-innen im Bereich der Kinderheilkunde, die eingerichtet wurde, „um auf dem neuesten Stand des medizinischen Wissens arbeiten zu können und um Kindern und Müttern aus Familien mit geringem Einkommen die Möglichkeit zu geben, sich osteopathisch behandeln zu lassen“, wie es auf der Internetseite heißt (
http://www.kinderosteopathie-ravensburg.de). Im Rahmen der Fortbildungseinrichtung werden Kinder und Jugendliche, werdende Mütter und Mütter direkt nach der Geburt behandelt. „Meine Motivation dazu war, dass ich eine Möglichkeit gesucht habe, regelmäßigen Kontakt mit Kollegen zu haben und vor allem auch, eine Art Supervision zu erfahren. Da wir zu mehreren behandeln, ist es eine gute Möglichkeit, zu lernen und sich auszutauschen. Daher bin ich auf die Suche gegangen und auf die Kindersprechstunde gestoßen“, so die Osteopathie aus Blaustein. Das Konzept der Kindersprechstunde gefalle ihr sehr gut, da es für beide Seiten eine Möglichkeit bietet. „Das ein oder andere Mal begegnet mir in der Praxis das Problem, dass Kinder behandelt werden sollten, die Eltern das aber finanziell nicht leisten können.“ Die Reaktion der Eltern sei zum großen Teil sehr positiv, da ihnen auf diesem Weg der Zugang zur Osteopathie geboten werde.