Für Osteopathinnen und Osteopathen sind derlei wissenschaftliche Studien allerdings ein großer zeitlicher, finanzieller und fachlicher Aufwand. Die Folge: Die Bereitschaft zur Teilnahme nahm ab, weniger Studien wurden angefertigt.
Um die Zahl der Studien zur Wirksamkeit der Osteopathie mit belastbaren Ergebnissen zu erhöhen, hat die AFO ein neues Konzept für klinische Studien erarbeitet. Von nun an erstellen Interessierte keine komplette wissenschaftliche Arbeit mehr, sondern betten ihre klinische Arbeit und Erfahrung in einen wissenschaftlichen Rahmen ein, der von einer Expertengruppe der AFO bestimmt und erarbeitet wird. Die Studienautoren erlernen praktisch das Verständnis für diesen Rahmen, müssen ihn aber nicht mehr vollumfänglich erstellen. Ein Berater der AFO bereitet künftig das Studienprotokoll vor. Bereits im Vorfeld wird die Publikation in einem renommierten Journal vorgesehen. „Es ist geplant, D.O.-Thesen für Beschwerdebilder zu erstellen, in denen es schon Studien gibt und die für die Osteopathie von besonderer Bedeutung sind“, so AFO-Vorsitzender Florian Schwerla D.O. Die Aufgabe der Studiengruppe ist die klinische Arbeit, das heißt die Durchführung der Patientenbehandlung einschließlich der Dokumentation der Ergebnisse. „Um erhöhte Fallzahlen und damit eine wissenschaftlich relevantere Aussagekraft einer Studie zu erreichen, kann die Studiengruppe aus bis zu fünf Personen bestehen“, erklärt der AFO-Vorsitzende.