VOD-Nachrichten


14.07.2023

Studie „Gesunde Schule“ mit der TU München und VOD-Mitglied Simone Lüders


Haltungsschwächen und Probleme mit der Schreibmotorik sind bei immer mehr Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu beobachten. Um dem möglichst früh interdisziplinär entgegenzuwirken und die Daten wissenschaftlich zu erfassen, läuft in Stadt und Landkreis Rosenheim mit Erstklässlern die Studie „Gesunde Schule“ der Osteopathin Simone Lüders und der Technischen Universität München. Sie wird zum Großteil vom Bayerischen Gesundheitsministerium und von der Sparkassenstiftung Zukunft Rosenheim und Rosenheimer Land, der Bürgerstiftung Rosenheim Land und dem Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) finanziell gefördert. 

Zwischenergebnisse zeigen, dass rund ein Drittel der rund 200 an Rosenheimer Grundschulen untersuchten Kinder eine falsche Stifthaltung zu Beginn der ersten Klasse aufweist. Bisher wurden drei der fünf vorgesehenen Messungen im Längsschnitt durchgeführt. Kinder, die durch das Team von „Gesünder Sitzen und Schreiben“ geschult wurden und weiterüben, weisen eine bessere Schreibmotorik und eine gesündere Sitzhaltung auf. Aus diesen Erkenntnissen können Schulen und Sachaufwandsträger wertvolle Handlungsempfehlungen zur Vorbeugung von Haltungsschäden ableiten. Entsprechende Kompetenzen könnten bereits in Kindertagesstätten vermittelt werden. 

Das Projekt beruht auf dem Konzept „Gesünder Sitzen und Schreiben von klein auf“ des VOD-Mitglieds Simone Lüders. Seit vielen Jahren ist die Rosenheimerin damit in Bayern aktiv, gibt Schulungen und informiert interessierte Medien. Mit der Technischen Universität München und der Unterstützung des Bayerischen Gesundheitsministeriums startete 2022 die Hauptstudie: In ersten Klassen von beteiligten Grundschulen haben ca. 200 daran teilgenommen. Professionell unterstützt wird die Studie von Prof. Ansgar Schwirtz vom Lehrstuhl Biomechanik im Sport der Technischen Universität München und einem interdisziplinären Team von Ergotherapeuten, Osteopathen, Physiotherapeuten und Sportwissenschaftlern. Ziel ist es, anhand von wissenschaftlich erhobenen Daten zu zeigen, dass durch frühes gezieltes Training im Alltag ein guter Halte- und Stützapparat sowie effiziente nachhaltige grob- und feinmotorische Muster entstehen können, die positive Auswirkungen nicht nur für die Kinder haben.

 
„Kurzfristig wollen wir gerne unsere Forschung zusätzlich in den Kindergarten verlegen und zunächst eine Machbarkeitsstudie durchführen. Doch hier stellt sich die Frage, wie und durch wen diese Forschung weiter finanziert werden soll“, so Simone Lüders und ergänzt: „Solange jedes Bundesland und jeder Staat hier nur für sich arbeiten, fehlt die nötige Innovationskraft, um gerade nach den Coronajahren unseren Kindern und Jugendlichen ein solides Fundament als Start ins Leben zu schenken/ bieten. Dadurch verlieren wie alle viel wertvolles Potential.“

Durch einen Europäischen Kinder- und Jugendpräventionsplan könnten für die Forschung in diesem Bereich 100 Prozent-Finanzierungen durch Universitäten beantragt werden. „Wir freuen uns, dass Prof. Angelika Niebler, MdEP, und ihre KollegInnen uns am 6. Juni zu einem gemeinsamen Austausch nach Brüssel eingeladen hatten und eine entsprechende Anfrage in die Commission Health eingebracht werden soll.“ Das Ziel: „Langfristig würden wir gerne mit mehreren europäischen Partnern weiterforschen, damit aus dieser Synergie eine noch viel größere Innovationskraft uns alle voranbringt.“
Bildunterschrift:
Besuch in Brüssel zur Unterstützung Forschung (v.l.): der Katharina Albath (Parlamentarische Assistentin von Prof. Dr. Angelika Niebler, MdEP), Simone Lüders, (Osteopathin, Prof. Ansgar Schwirtz, TU München, Präsident der DVS (Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft), Silke Neuendank (Hospitantin in der Vertretung des Freistaats Bayern bei der EU), Prof. Dr. Angelika Niebler MdEP, Kristiana Simeonova-Schuldes (Spiegelreferentin in Brüssel für das Bayerische Staatministerium für Gesundheit und Pflege), Karolin Braunsberger-Reinhold MdEP, Kevin Bayer (Parlamentarischer Assistent von Christian Doleschal, MdEP), Marlene Mortler, MdEP, Jonas Strasser (Lokaler Assistent von Christian Doleschal, MdEP) und Olga Passamera (Büroleitern von Prof. Dr. Angelika Niebler, MdEP).











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