Das Herz schlägt im Laufe eines Menschenlebens rund drei Milliarden Mal und pumpt dabei etwa 250 Millionen Liter Blut durch unseren Körper – eine unglaubliche Leistung. Kein anderer Motor ist so effektiv. Gerät das Herz aus dem Rhythmus oder schmerzt, entsteht Angst. Manchmal haben Patienten bereits eine lange Leidensgeschichte und zahlreiche Arztbesuche hinter sich. Wenn klassische medizinische Untersuchungen und Behandlungen keine Linderung bringen, kann Osteopathie sinnvoll sein, so der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. anlässlich des diesjährigen Weltherztages am 29. September, einer Initiative der World Heart Federation.
Für den Patienten sind die Beschwerden real, sehr belastend und treten mitunter ohne äußeren Anlass auf. Finden beispielweise Hausärzte oder Kardiologen keine Erklärung, ist die Untersuchung des Rückens und seiner muskulären und faszialen Strukturen empfehlenswert.
Denn Herzrhythmusstörungen oder -schmerzen können entstehen, wenn sich das Gewebe vom Herzen, der Lunge und den umliegenden Strukturen, wie Faszien, Bänder oder Muskeln, verengt, verkürzt oder verklebt und Funktionen dadurch einschränkt werden. Blockaden in der Brustwirbelsäule und den angrenzenden Rippengelenken können durch ihre Nähe zu den vegetativen Nervensträngen, Herz und Lunge die Ursache für Atemnot, Herzstechen, Übelkeit und Herzrhythmusstörungen sein. Diese Symptome ähneln stark denen einer Herzerkrankung oder sogar eines Herzinfarkts. Vor allem durch die Schmerzausstrahlung in den vorderen Brustbereich kann der Verdacht entstehen, dass die Schmerzen vom Herz ausgelöst werden. Die Osteopathie als ganzheitliche Medizin ist darauf spezialisiert, diese Gewebestörungen zu mobilisieren und dem Körper die ursprüngliche Funktionalität zurückzugeben.