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14.06.2024

Fußball-Heim-EM: Deutsches Team hat drei Physiotherapeuten mit osteopathischer Ausbildung - Interview mit Wolfgang Bunz aus dem medizinischen DFB-Kader


Der Profifußball ist ein hartes Geschäft: Damit die Spieler körperlich auf den Punkt fit sind und nach den hohen Anforderungen in den Ligen auch bei der Europameisterschaft Leistung zeigen können, gibt das medizinische DFB-Team sein Bestes. Auch die Osteopathie spielt eine große Rolle, wie Wolfgang Bunz, Physiotherapeut der deutschen Herren-Fußball-Nationalmannschaft mit 5-jähriger osteopathischer Ausbildung, dem VOD verrät.

VOD: Herr Bunz, Sie sind seit vielen Jahren beim DFB beschäftigt und auch bei der Heim-EM wieder mit im medizinischen Kader dabei. Was hat sich im Profifußball verändert?

Wolfgang Bunz: Das körperliche Anforderungsprofil der Fußballspieler hat sich in den letzten 20 Jahren stark verändert. Der Fußball ist um einiges intensiver, schneller und somit körperlicher geworden, z.B. haben sich die Laufdistanzen mit hoher Geschwindigkeit und die Anzahl der Sprints deutlich gesteigert. Taktische Veränderungen (Pressing, Umschalten) führen zu mehr zurückgelegten Metern mit hoher Geschwindigkeit. Die Fähigkeit, wiederholende und hochintensive Belastungen ausführen zu können, ist entscheidend.

VOD: Was brauchen die Körper der Profis?

Wolfgang Bunz: Der Körper muss optimale Voraussetzungen haben, um die hohen Belastungen im Fußball zu kompensieren. Dazu muss das „Gesamtpaket“ stimmen. Trainingsmethodische und leistungsmedizinische Erkenntnisse, konditionelle Eigenschaften (z.B. Athletik), medizinische und physiotherapeutische Betreuung, sportpsychologische und ernährungswissenschaftliche Bereiche runden dieses Gesamtpaket ab. Die Osteopathie, die seit über 20 Jahren in Deutschland in verschiedenen sportlichen Bereichen und Disziplinen Einzug gehalten hat, ist heute aus dem professionellen Fußball nicht mehr wegzudenken.

VOD: Warum?

Wolfgang Bunz: Die hohen körperlichen Belastungen eines Profifußballers bedürfen einer optimalen Rundumpflege seines Bewegungsapparates. Dies gilt im Übrigen nicht nur im Bereich der Prävention und Therapie, sondern auch im Bereich der Leistungsoptimierung. Hier entscheiden oft Kleinigkeiten, ob ein Spieler seine maximale Leistung abrufen kann oder nicht. Diese Nuancen können mit der sportosteopathischen Betrachtung und Behandlung eines Leistungssportlers erkannt und oft besser und nachhaltiger beseitigt werden als rein mit klassischer Physiotherapie. Insofern sollte die Osteopathie ein fester Bestandteil einer jeden medizinischen Abteilung im Profifußball sein. Drei Physiotherapeuten der A-Nationalmannschaft, die bei der EM dabei sind, haben eine osteopathische Ausbildung. 

VOD: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!!!












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