
Großartig: Wie wirkungsvoll osteopathische Prinzipien in der Gesundheitsförderung eingesetzt werden können, zeigt VOD-Mitglied Simone Lüders aus Rosenheim mit ihrem Engagement. Gemeinsam mit der Technischen Universität München (Lehrstuhl für Biomechanik im Sport, Prof. Dr. Ansgar Schwirtz) leitet sie das Forschungsprojekt „Healthy School – Gesunde Schule“, das Haltung, Schreibmotorik und Bewegungsverhalten von Grundschulkindern untersucht.
Das Projekt, das vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention, regionalen Stiftungen sowie vom Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) unterstützt wird, hat das Ziel, präventive Maßnahmen gegen Haltungs- und Wirbelsäulenschäden bereits im Kindesalter wissenschaftlich zu erfassen und nachhaltig zu fördern.
Ergebnisse zeigen: Rund ein Drittel der teilnehmenden Erstklässler weist zu Schulbeginn eine ungünstige Stifthaltung auf. Kinder, die frühzeitig gezielte Schulungen zu Haltung und Motorik erhalten, profitieren deutlich – sie entwickeln eine gesündere Sitzhaltung, sind entspannter beim Schreiben und zeigen insgesamt mehr Ausdauer und Konzentration.
Diese Ergebnisse verdeutlichen die Bedeutung der osteopathischen Sichtweise in der Präventionsarbeit. Osteopathie versteht den Körper als funktionelle Einheit, in der Haltung, Bewegung, Atmung und Wahrnehmung eng miteinander verknüpft sind. Eine gute körperliche Balance im Kindesalter schafft die Basis für langfristige Gesundheit.
„Wir freuen uns sehr, dass ein Mitglied unseres Verbandes und die Osteopathie selbst diesen Weg so erfolgreich und beharrlich gehen“, betont VOD-Vorsitzende Prof. Marina Fuhrmann. „Das Projekt ‚Healthy School‘ zeigt beispielhaft, wie osteopathisches Denken in Forschung und Prävention wirksam werden kann – ganz im Sinne einer nachhaltigen Gesundheitsförderung.“
Bemerkenswert: Das Thema hat auch auf politischer Ebene Beachtung gefunden. Die Erkenntnisse aus dem Projekt sind in den neuen Masterplan Prävention des Bayerischen Staatsministeriums eingeflossen, der am 1. Oktober 2025 in Kraft getreten ist. Damit wird die Rückengesundheit von Kindern und Jugendlichen als wichtiger Bestandteil der Gesundheitsförderung fest verankert.
Der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) sieht in „Healthy School“ ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Osteopathie wissenschaftlich fundiert und interdisziplinär dazu beiträgt, Gesundheitskompetenz und Prävention zu stärken – von klein auf.

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