Auch die inneren Organe unterliegen dem Alterungsprozess und verlieren mit den Jahren an Beweglichkeit und Leistung. So nimmt etwa die Elastizität der Lunge ab, werden ihre Blutgefäße weniger und die Lungenbläschen größer. Gleichzeitig versteift der Brustkorb und erschwert die Brustatmung. Das verringert die Lungenleistung insgesamt. Die Folge: Der Körper kann nicht mehr so viel Sauerstoff aufnehmen und ist deshalb auch nicht mehr so belastbar. Der Mangel an Beweglichkeit macht die Lunge zudem anfälliger gegenüber Infekten, die sich leichter in den Atemwegen festsetzen können. Aus osteopathischer Sicht gilt es deshalb, die Beweglichkeit soweit möglich wieder herzustellen und zu erhalten, damit die Lunge bestmöglich arbeiten kann.
Altersbedingte Veränderungen zeigen sich auch im Verdauungstrakt. Verstopfung zählt zu den typischen Beschwerden. Osteopathinnen und Osteopathen können solche Probleme ertasten, oft lang bevor sich daraus Beschwerden entwickeln. Denn Organe, die nicht mehr richtig funktionieren, weisen veränderte, meist eingeschränkte Bewegungen auf. Können mit der Osteopathie die ursprünglichen Bewegungen wieder herstellt werden, funktionieren die entsprechenden Strukturen wieder besser – trotz altersbedingter Einschränkungen.
Manch schwerwiegende Altersbeschwerde hat eine recht banale Ursache. Harninkontinenz kann beispielsweise durch den mechanischen Druck der Bauchorgane ausgelöst werden, wenn diese im Bauchraum absinken und auf die Blase drücken, weil deren Befestigungsstrukturen altersbedingt an Spannung verloren haben. Auch hier kann der Osteopath meist helfen und mit seinen Techniken den mechanischen Druck auf die Blase mindern.
Hintergrund:
Osteopathie ist eine eigenständige, ganzheitliche Form der Medizin, in der Diagnostik und Behandlung mit den Händen erfolgen. Osteopathie geht dabei den Ursachen von Beschwerden auf den Grund und behandelt den Menschen in seiner Gesamtheit. Osteopathie ist bei vielen Krankheiten sinnvoll und behandelt vorbeugend. Der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. wurde als Fachverband für Osteopathie 1994 gegründet. Als erster und mit mehr als 5500 Mitgliedern größter Berufsverband setzt sich der VOD für Patientensicherheit und Verbraucherschutz ein und fordert hierfür eine berufsgesetzliche Regelung und die Schaffung des eigenständigen Berufs des Osteopathen auf qualitativ höchstem Niveau. Er klärt über die Osteopathie auf, informiert sachlich und neutral und betreibt Qualitätssicherung im Interesse der Patienten. Darüber hinaus vermittelt der VOD hoch qualifizierte Osteopathen. Über 2 Millionen Besucher informieren sich jedes Jahr auf
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