Pressemitteilung


21.03.2012

Mit den Händen (auf)spüren



Osteopathen behandeln das Ungleichgewicht im Körper

In jedem Zimmer in zartem
Pinselstrich ein Spruch an der Wand: "Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab." (Mare Aurel). Sie alle wirken beruhigend und sind gleichermaßen Anstoß für eigenes Empfinden. Vielleicht aber
oder vier mehr noch der Willkommensgruß zweier junger Männer, die sagen wollen:
"Hier bist du richtig und in guten Händen." 
Carsten Frömmel und Manuel Pesch sind ausgebildete Physiotherapeuten, was die Grundvoraussetzung (Ärzte und Heilpraktiker dürfen es auch!) für ein anschließendes fünfjähriges Grundstudium ist. Denn beide sind Osteopathen – oder auf dem besten Weg dahin, denn Manuel Pesch befindet sich noch ein Jahr in der Ausbildung. Beide haben sich Anfang des Jahres mit ihrer Privatpraxis für Osteapathie hier in Bad Doberan, in. der Beethovenstraße 10, niedergelassen.
Ein waghalsiger Schritt? - weil Krankenkassen osteopathische Behandlungen nicht bezahlen, weil sie ein rein privates "Vergnügen" für Patienten sind? Allerdings kann der Hausarzt (der behandelnde Mediziner) ein Rezept ausstellen, was aber immer noch als
private Leistung gilt. "Nein", .sagen Carsten Frömmel und Manuel Pesch, "unüberlegt war es nicht." Es wäre an der Zeit gewesen; den eigenen, ganz speziellen Weg zu gehen.
Wer aber geht zu einem Osteopathen?
Carsten Frömmel kann es mit wenigen Worten erklären: Es seien zum einen Menschen, die sehr genau auf ihren Körper - in ihren Körper - hören, und wissen, dass etwas aus dem Gleichgewicht geraten - ist. Andere wiederum haben sich sehr lange auf Grund von Schmerzen therapieren lassen - nichts hat geholfen, keine eindeutige Diagnose wurde gestellt. Der behandelnde Arzt empfiehlt dann vielleicht, einen Osteopathen aufzusuchen.
Was kann er, oder was
macht er anders?
Manuel Pesch erklärt: "Osteopathie ist eine eigenständige Therapieform. Sie versucht, Spannungen und Ungleichgewichte im Körper zu lokalisieren. Wir wollen herausfinden, woher der Schmerz kommt. Wir bekämpfen keine Krankheit und auch kein Symptom, wir wollen Funktionsstörungen und Blockaden lösen."
Eine ausführliche Anamnese ist der Beginn einer jeden Behandlung, um den Ursachen auf den Grund gehen zu können, wenn zum Beispiel vor fünf oder zehn Jahren ein Unfall passiert ist, der körperliche Traumata ausgelöst hat. Auch emotionale Situationen können Auslöser für Störungen sein.
Osteopathen behandeln ausschließlich mit den Händen. Sie haben eine besondere, eine andere Wahrnehmung, berühren den Kopf und spüren, woher der Schmerz kommt. Carsten Frömmel und Manuel Pesch sprechen von 1000 verschiedenen Techniken, reden über Faszien - die weichen Teile des Bindegewebes -, die wie eilt Netzwerk den Körper zusammenhalten, die eine Art elastischer Stoßdämpfer sind. Über die sie spüren, wie sich was im Körper bewegt. Sind Osteopathen Exoten, oder ist es Humbug, worüber wir hier reden?
Manuel Pesch muss lächeln, nimmt die Frage nicht persönlich. "Wer noch nie bei uns in Behandlung war, kann das alles natürlich nicht so ganz verstehen, wenn ich sage, dass ich über den Kopf den Darm gespürt habe, oder weiß, dass etwas mit dem Magen nicht stimmt - der ist verdreht. Das ist nicht in wenige Worte zu fassen, man muss es wirklich spüren. Wir sind anatomisch sehr gut ausgebildet." Es gibt natürlich Situationen, wo sie Dinge wahrnehmen, - die nicht so leicht zu verarbeiten sind. Aber sie hätten es gelernt, zu ihren Patienten einen gewissen Abstand zu halten - nicht zu weit weg, aber auch nicht zu nah dran. Das Aufspüren dessen, was passiert ist, sei sehr anstrengend. "Deshalb behandeln wir uns auch gegenseitig. Denn nur so, fit und gesund, können wir unseren Patienten helfen", weiß Daniel Pesch.
Beide haben als Physiotherapeuten in der Moorbadklinik gearbeitet. "Irgendwann reicht die Physiotherapie nicht mehr aus, es werden Grenzen erreicht und man will mehr. Hat man die Osteopathie für sich entdeckt, gibt es kein Zurück. Ja, ich muss zugeben, die Ausbildung hat uns verändert", gibt Carsten Frömmel zu.
Die Anwendungsgebiete der Osteopathie liegen in vielen Bereichen wie im Bewegungssystem, im urogenitalen wie Hals-Nasen-Ohren-Bereich; in der Kinderheilkunde, auch bei Hauterkrankungen ist der Osteopath eine gute Adresse. Eine Behandlung kostet 65 Euro, die Anamnese eingeschlossen. Manches Mal ist nur eine Behandlung notwendig, ein anderes Mal sind es zwei bis drei im Jahr. Auf jeden Fall halten die Osteopathen nach der "Sitzung" mit ihren Patienten Kontakt, rufen an mit der Frage nach dem Befinden. Oder auch umgekehrt, der Patient berichtet.
In ihrem Flyer als "Mutmacher" zu lesen: "Wir möchten mit unserer Praxis die Osteopathie als eigenständige medizinische Fachdisziplin, mit ihrer eigenen Logik, ihrer Diagnose und ihrer Therapie, zum Wohle der Patienten anwenden." Und viel mehr noch: den Selbsterhaltungsprozess in Gang setzen: „dehne dich - bewege dich - investiere drei Minuten für deine Gesundheit." E.M.R.

Der Verband der Osteopathen Deutschland wurde
als Standesvertretung aller Osteopathen 1994 in Wiesbaden gegründet Er arbeitet für eine rechtliche Anerkennung des Osteopathen als eigenständigen Beruf. Er klärt über die Osteopathie auf, informiert und betreibt Qualitätssicherung im Interesse der Patienten. Er vermittelt qualifiziert osteopathisch behandelnde Therapeuten an Patienten weiter. Als gemeinnütziger Verein zählt er gegenwärtig über 2000 Mitglieder und wird von einem Vorstand geleitet.

Auszug aus: Ostsee Anzeiger Stadt Bad Doberan vom 21.03.2012












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